Mitgliederentwicklung
Erster Knick erkennbar!
Bereits seit vielen Jahren verzeichnen wir rückgängige Mitgliederzahlen – nicht unbedingt bedrohlich aber stetig. Die Gründe dafür sind vielschichtig und das Thema beschäftigt nicht nur Badminton NRW, sondern auch die Fachverbände von anderen Sportarten – auch deutschlandweit. Ein bisschen Sorge hatten wir schon, als wir unsere Vereine zu Beginn des Jahres 2021 wieder zur Zählung ihrer Mitglieder aufforderten. Was hat Corona mit unseren Vereinen gemacht? Oder besser: Sind die Mitglieder trotz stetig unterbrochenem Sportbetrieb ihren Vereinen treu geblieben, haben sich solidarisch gezeigt?
Zunächst können wir bestätigen: sie sind es und stützen ihren Verein in den schweren Zeiten. Manche Vereine konnten sogar einen Mitgliederzuwachs verzeichnen – vielleicht auch, weil sie flexibel und immer zeitnah auf die ständig wechselnden Bedingungen reagiert haben. Was jedoch in unserer neuen Mitgliederstatistik vom 01.01.2021 enorm auffällig ist, ist die stark abfallende Kurve bzw. eigentlich ist es schon ein „fetter Knick“ der Altersklasse 7 – 14 Jahre. Hier fehlen all die Kinder, die unter „normalen Umständen“ im Laufe eines Jahres den Weg in den Sportverein finden. Über Schnupperangebote, über die Werbung in den Schulen, über Empfehlung des besten Freundes oder der besten Freundin oder einfach nur, weil die Eltern wissen, dass es für die weitere Entwicklung ihre Kinder wichtig ist, in Sportangebote eines Sportvereins einzusteigen. Aber wenn Schulen, Sporthallen und Spielplätze geschlossen sind, der Kontakt zu Freunden nur eingeschränkt möglich ist und das öffentliche Leben (fast) ruht, ist es für die Vereine nahezu unmöglich, junge Neumitglieder für den Vereinssport anzuwerben.
Den Kleinsten sollte nun unsere ganze Aufmerksamkeit gelten! Die Kinderärzte und -psychologen schlagen Alarm und endlich wird bemerkt, dass vor allem unsere Kinder und Jugendlichen unter der Corona-Krise gelitten haben. Über enorme Gewichtszunahme, Unbeweglichkeit, fehlende Ausdauer und psychischen Auffälligkeiten des Nachwuchses wird berichtet. Also krempeln wir die Ärmel hoch und zeigen der Politik, was der Sport und wir Sportvereine für die Menschen egal welchen Alters alles können: ohne Pillen, ohne psychologische Betreuung und ohne großen finanziellen Aufwand – einfach nur durch unsere Vereinsangebote!
Im Sinne unserer Vereine bauen wir darauf, dass nun alle Menschen gemerkt haben, wie wichtig die Angebote der Sportvereine für unsere Gesellschaft sind und hoffen auf eine regelrechte „Eintrittswelle“ in die Sportvereine. Dann können wir vielleicht bei unserer nächsten Mitgliederzählung über erfreulichere Mitgliederentwicklungen berichten!
