Der Schiedsrichter in einem Badmintonspiel ist für den sportlich fairen Ablauf eines Wettkampfs verantwortlich. Zum einen trägt er dafür Sorge, dass die Spielregeln und Bestimmungen eingehalten werden und bekommt zum anderen dafür als Gegenleistung den besten Platz in der Sporthalle.

Was sollte ein Schiedsrichter mitbringen? Es sollte empathisch, selbstbewusst und entscheidungsfreudig sein. Dabei ist die ihm übertragene Verantwortung nicht zu unterschätzen. Schiedsrichter bilden sich regelmäßig fort, um eine gründliche und vor allem aktuelle Regelkenntnis zu haben.

Ein Schiedsrichteranwärter ist Mitglied in einem uns angeschlossenen Verein und sollte mindestens 16 Jahre alt sein. Auch als Jugendschiedsrichter ist der Einsatz bereits in jungen Jahren möglich. In Badminton NRW gibt es bereits eine Reihe von Jugendschiedsrichtern, die dann bereits mit Erreichen des 18. Lebensjahres ihre Ausbildung zum Schiedsrichter für nationale Aufgaben abgeschlossen haben. Dies bedeutet dann, dass alle Turniere und Spiele auf der nationalen Ebene von diesen Schiedsrichtern geleitet werden dürfen. Dazu gehören u.a. Deutsche Meisterschaften sowie auch die Spiele der Bundesligen.

Wie werde ich Schiedsrichter

Die Ausbildung eines Badminton-Schiedsrichters erfolgt für alle Lizenzstufen in Form von Lehrgängen. Dabei werden die Teilnehmer interaktiv in die Ausbildung miteingebunden. Neben den theoretischen Teilen, die aktiv durch Einsatz von Medientechnik gestaltet werden, gibt es auch einen großen Praxisteil, bei dem die Theorie in die Tat umgesetzt werden muss. Wie immer im Leben mündet die Ausbildung am Ende in einer schriftlichen, mündlichen und praktischen Prüfung. Badminton NRW bietet einmal im Jahr die Schiedsrichter-Grundausbildung - das ist der Einstieg in das Schiedsrichter-Lizenzsystem - an. Der Termin ist immer zum Ende der jeweiligen Saison gelegt (Termine s. Lehrgänge im Überblick).

Die Möglichkeiten einer persönlichen Förderung in Richtung einer nationalen oder dann auch internationalen Laufbahn für einen Technischen Offiziellen (TO) in Badminton NRW sehen wie nachfolgend aufgeführt aus:

Im Rahmen der Laufbahn kann ein deutscher TO insgesamt sieben verschiedene Lizenzstufen erreichen. Die Prüfungen zu den ersten drei Lizenzstufen werden vom jeweiligen Landesverband in Zusammenarbeit mit dem DBV vorgenommen. Diese gliedern sich in den bestätigten TO (Grundausbildung), den TO für nationale Aufgaben sowie den TO für internationale Aufgaben. Für die Lizenzstufen vier und fünf liegt die Zuständigkeit dann bei Badminton Europe (BEC), während die beiden höchsten Lizenzstufen sechs und sieben in Zuständigkeit der Badminton World Federation (BWF) liegt.

Als Faustregel ist anzumerken, dass mit dem Erreichen einer höheren Lizenzstufe, die Eintrittskarte für die Benennung und Teilnahme an einem höherdotierten Turnier für den TO möglich ist. So ist für die Teilnahme an einer Europameisterschaft mindestens die Stufe vier ‚BE accredited umpire‘ erforderlich.

Für die Zulassung zu solchen Prüfungslehrgängen sind Teilnahmen an internationalen Turnieren notwendig, bei denen die TO dann durch entsprechende erfahrene TO begleitet und gefördert, sowie zielgerichtet auf die nächste Stufe vorbereitet werden.

So ist es mittlerweile üblich, dass eine theoretische Prüfung in englischer Sprache Bestandteil der Ausbildung ist um bereits die Stufe drei zu erreichen. Diese beinhaltet Fragen zum Regelwerk und zum Vorgehen in den verschiedensten Spielsituationen.